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Chili (Teil 1)

rote und grüne Chili-Schoten

Capsicum annuum var.

Auch: Peperoni, Pfeffern, Peperoncini, Spanischer Pfeffer

Drogenname: Capsici fructus

Inhaltsstoffe: Alkaloid Capsaicin (Scharfstoff), Farbstoffe, ätherische Öle, Mineralstoffe, Flavonoide, Vitamine A, C, E

Eigenschaften: durchblutungsfördernd, schmerzstillend, antibakteriell, entzündungshemmend, regt den Stoffwechsel, die Sinne und die Verdauung an, wirkt als sanfter Fatburner, hebt die Stimmung, kühlt bei Hitze.

Die Ursprünglichen Chilis waren immer rot, klein und nach oben wachsend. Für die Verbreitung der Samen durch Vögel war das ideal, sie haben die Schärfe auch nicht geschmeckt. Auch wir Menschen schmecken die Schärfe nicht, sondern unsere Nerven reagieren auf das Capsaicin. Deshalb spüren wir die Schärfe auch gerne ein zweites Mal, obwohl wir am Ende unseres Verdauungstraktes keine Geschmacksnerven haben. 

Inzwischen wurde eine unzählige Vielfalt an verschiedenen Formen, Farben und Schärfegraden gezüchtet, dass für jeden etwas dabei ist.

Vorkommen: Ursprünglich aus Mittel- und Südamerika werden Paprikas und Chilis heute überall auf der Welt angebaut

Ernte: Wenn sie die für die entsprechende Sorte typische Farbe angenommen haben.

 

Konservieren: Die reifen Früchte abnehmen und trocknen. Traditionell auf Fäden aufgezogen an einem warmen Ort, oder so wie es die Umstände erlauben.

Chilis können, wenn sie trocken sind, als ganzes aufbewahrt werden, als Flocken für die Mühle, oder zu Pulver zerrieben. Entfernt man die Innenhäute, werden sie etwas milder. Ebenso kann man Pulver mit süßen Paprika strecken.

Kulinarik: Eigentlich Sind Chili ein Nahrungsmittel, aber sie werden wohl in erster Linie zum würzen benutzt. Cayennepfeffer besteht aus reifen, getrockneten und pulverisierten Chilis verschiedener Sorten. Tabasco-Soße ist eine Mixtur aus reifen, rohen Chilis und Essig. Chili-Öl besteht aus getrockneten Chilis in Pflanzenöl. Sambal gehört zur indonesischen Küche und besteht aus verschiedenen Chili-Sorten.

Heilpflanze: Der in den Innenhäuten enthaltene Scharfstoff wird beim Schneiden oder Quetschen über die ganze Schote verbreitet. Die Scharfstoffe regen tief liegende Gewebeschichten an und fördern die Durchblutung ganzer Körperteile. 

Das hilft insbesondere bei Rheuma, Muskelschmerzen, Muskelkater und Muskelprellungen oder -zerrungen, ist aber ganz allgemein gut für den Körper. 

In Kombination mit Bewegung bzw. Sport kann es auch gezielt helfen Fett abzubauen, da Fett in erster Linie dort abgebaut wird, wo eine gute Durchblutung vorherrscht. 

Auch bei Muskelkrämpfen, Sehnenscheidenentzündungen und Verspannungen kann eine Chili-Salbe, -Umschlag oder -Pflaster helfen. Nach einem vorübergehenden Brennen tritt eine Schmerzlinderung ein und eine entspannende Erwärmung der behandelten Körperteile.

Ayurveda: Chili-Tee regt alle Körpersäfte an, beugt Erkältungskrankheiten vor und hilft diese auszuschwitzen.

TCM: Thermisch erhitzend, bewegt Qi und Blut, wärmt die Mitte, regt Verdauung an, vertreibt Kälte und “Wind”, wirkt schweißtreibend, transformiert Schleim; hilft bei Erschöpfung, Kälteempfindlichkeit, Erkältung, Verdauungsschwäche, Bauchschmerzen, Durchblutungsstörungen, Rückenschmerzen, Potenzschwäche.

Quellen:

Die Kräuter in meinem Garten, Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, 22. Aufl. 2018, ISBN 978-3902134790

Das große GU Praxishandbuch Kräuter, Engelbert Kötter, ISBN978-3-8338-1129-6

Kräutersüße, Renate Leitner, ISBN 978-3-99025-235-2

Kräuter richtig anbauen, Andrea Heistinger & Arche Noah, ISBN 978-3-7066-2596-8

Gesünder leben mit den 5 Elementen (Lebensmittel als Medizin), Bengt Jacoby, ISBN 978-3902735065

www.smarticular.net

www.eatsmarter.de

www.zentrum-der-gesundheit.de

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