Die Sonne wird wärmer, die Natur wird langsam wieder grün, die Bienen summen herum. Das heisst, es ist Zeit für den Frühjahrsputz, aber auch für eine Detox- oder Frühjahrskur. Am besten mit Fasten!
Warum wir unseren Körper von Zeit zu Zeit reinigen und entgiften sollten habe ich hier einmal ganz kurz zusammen gefasst. Jetzt geht es um die Umsetzung! Eine richtige Fastenkur hat natürlich auch einen entsprechenden Effekt. Ich stelle hier einmal die verschiedensten Fasten-Varianten vor. Für alle, die sich mit dem Fasten nicht so anfreunden können, werde ich beim nächsten mal ein paar Detox-Kuren vorstellen, die sich mit dem normalen Essen kombinieren lassen.
Frühjahrskur mit Fasten - warum eigentlich?
Fasten ist eine wunderbare Möglichkeit um die Darm-Reinigung mit der Körperreinigung zu verbinden. Nachdem das religiöse Fasten in den christlichen Kirchen immer mehr an Bedeutung verloren hat und vielfach nur noch symbolisch ist, ist das gesundheitliche Fasten inzwischen wieder auf dem Vormarsch. Und das ist gut so, denn es gibt keine andere Maßnahme, mit der man so einfach und so billig, so viele positive Dinge erreichen kann, wie mit dem Fasten. Inzwischen haben sich auch verschiedene Formen des Fasten ausgebildet, so dass für jeden Menschen eine passende Form dabei ist.
Wer sich wirklich mit keiner Form des Fasten anfreunden kann, bzw. die Umsetzung durch den Alltag nicht für möglich hält, der kann auch ohne Fasten, mit anderen Reinigungen seinem Körper etwas Gutes tun.
Zur Fastengeschichte
Fasten ist keine neue Erfindung, sondern schon ziemlich alt. Schon Hippokrates (400 v.Chr.) hat das Fasten empfohlen, um Krankheiten zu kurieren und Gesundheit zu erhalten: „Wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Arznei.“
Aber auch fast jede Religion hat Fasten-Empfehlungen und Fasten-Gebote in sich verankert (z.B. Christen, Muslime, Buddhisten, Juden).
Beim Fasten ging es nie nur um körperliche Dinge, sondern immer auch um eine geistige und spirituelle Reinigung. Auch wenn heutzutage vielfach das körperliche in Form von Diäten im Vordergrund steht, so ist es doch auch wichtig die seelische, bzw. spirituelle Seite nicht außer Acht zu lassen. Im Laufe der Zeit hat sich das Fasten immer wieder stark verändert. Von den Mönchen wurde es oft hintertrieben, hat aber den eigentlichen Kern immer bei behalten.
Und so ist zum Beispiel auch die Mandelmilch keine neuartige Erfindung, sondern war in der mittelalterlichen Küche ein Ersatz für Kuh- und Schafsmilch an Fastentagen.
Heutiger Stand der Wissenschaft
Inzwischen gibt es zunehmend Forschungen, die belegen wie gut sich Fasten auf ganz viele Körpersysteme, Organe, Blutwerte und Krankheiten auswirkt. Aber auch bei neuronalen Erkrankungen (Demenz, Alzheimer) kann Fasten helfen. Ausserdem sind Fasten und reduzierte Kalorienaufnahme (zusammen mit Schlaf) nachweislich die besten Anti-Aging-Mittel.
Festen wirkt sich auf Gen-Schalter aus, die gerade bei Stoffwechselerkrankungen (Diabetes II, Übergewicht,…) häufig gestört sind.
Sehr gut ist es auch für viele chronische und entzündliche Erkrankungen, bis hin zu MS. Auch für das Herz-Kreislauf-Systhem und Bluthochdruck ist Fasten hilfreich, genauso wie für Reizdarm, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und ähnliches. Inzwischen wird es auch bei der Chemo-Therapie in Form von Kurzzeitfasten eingesetzt, weil es die Behandlung verbessert und die Nebenwirkungen reduziert.
Die Fasten-Varianten
Heilfasten
Heilfasten ist eine der strengsten, aber auch effektivsten Fastenformen. Wie der Name schon sagt geht es dabei in erster Linie nicht um Gewichtsabnahme, dies ist nur ein Nebeneffekt. Beim Heilfasten wird die Nahrung komplett eingestellt und nur auf eine Tasse Kräutertee am Morgen, eine ungewürzte Gemüsebrühe am Mittag und ein Glas Saft am Abend reduziert.
Es wird auch auf Kaffee, schwarzen Tee, Zigaretten usw. verzichtet. Wenn möglich, aber nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt werden auch Medikamente weggelassen.
Der Stoffwechsel stellt sich ca. 12 Stunden nach der letzten Mahlzeit um und geht an die Reserven. Nach ca. 48 Stunden sind die Zuckerspeicher leer, dann geht es an Muskeln und Fett. Damit der Körper an das Fett und nicht an die Muskeln geht, ist es wichtig, die normale, körperliche Aktivität beizubehalten. Der Körper braucht die Signale, dass die Muskeln wichtig sind und nicht abgebaut werden dürfen!
Wichtig beim Heilfasten: Je nach Alter (ab 50), Konstitution (z.B. starkes Übergewicht) und Vorgeschichte (eingestellte Medikation, vorhandene Magenprobleme) sollte zumindest eine erste Fastenkur unter Begleitung (Arzt, Fastenzentrum, Fasten-Hotel) stattfinden.
Basenfasten
Basenfasten ist eine eher körperlich orientierte Fastenform. Es geht darum, mit großer Lust auf Obst und Gemüse, sich 1 – 2 Wochen rein basisch zu ernähren um eine Übersäuerung des Körpers auszugleichen, entgegenzuwirken oder vorzubeugen. Nebenbei gibt es noch die heilende Wirkung dieser natürlichen, bunten Lebensmittel mit all ihren sekundären Pflanzenstoffen, Mineralien, Vitaminen usw.
Eine gute Variante um sich zu erfrischen, wenn man richtiges Fasten nicht kann oder möchte. Sie lässt sich auch über längere Zeiträume und öfter im Jahr durchführen.
Basenfasten mit gekochtem Essen kann auch ein gute Variante für winterliches Fasten sein, um den Wärmehaushalt im Körper besser zu unterstützen.
Säfte-Fasten
Hier werden frisch gepresste Obst- und Gemüsesäfte, Kräutertees, Gemüsebrühen und Wasser getrunken. Auch das Säfte-Fasten eignet sich sehr gut gegen Übersäuerung. Auf diese Art kann man gut Abnehmen und den Stoffwechsel entlasten. Dabei sollte man auf jeden Fall auch Gemüsesäfte verwenden. Obstsäfte alleine aber zu viel Fruchtzucker, und häufig auch zu viel Fruchtsäure.
Säfte-Fasten lässt sich auch gut als Entlastungstag ein bis zwei mal in der Woche durchführen.
Die Variante eignet sich für Menschen die zwar ein niedriges Hungergefühl haben, sich aber mit dem richtigen Heilfasten nicht anfreunden können.
Säftefasten kann auch eine gute Variante für sommerlichen Fasten sein, da Rohkost die Körperwärme und das Wärmeempfinden reduziert.
Früchte-Fasten
Das Früchte-Fasten mit viel sonnengereiftem, frischem Obst ist auch eine Form des Basen-Fastens. Sie eignet sich einerseits für Fasten Einsteiger und für Menschen mit einer guten Verdauung. Denn nicht jeder verträgt so viel Rohkost wenn er es nicht gewohnt ist.
Schlanke und aktive Menschen mit gesunder Verdauung können meist sehr gut mit dieser Variante leben.
Früchte-Fasten lässt sich auch gut als Entlastungstag ein bis zwei mal in der Woche durchführen.
Intervall-Fasten (intermittierendes Fasten, Kurzzeitfasten)
Der Stoffwechsel stellt sich ca. 12 Stunden nach der letzten Mahlzeit um und geht an die Reserven. Ausserdem kann sich der Darm zwischendurch entspannen und reinigen. Bis die Autophagie beginnt, dauert es aber länger, so dass meist eine Essenspause von ca. 16 Stunden empfohlen wird.
Es haben sich hauptsächlich 2 Varianten durchgesetzt:
16:8 = 16 Stunden Pause, 2 mal am Tag essen.
5:2 = 5 Tage die Woche essen, 2 Tage fasten, nicht aufeinanderfolgend, z.B. Dienstag und Freitag
Aber man kann sich durchaus auch ein System mit 12 oder 14 Stunden fasten und 3 Mahlzeiten aufbauen. Richtig ist, was dem Körper und der Seele gut tut!
Wichtig: Die positiven Effekte bleiben auch erhalten, selbst wenn es keine Gewichtsabnahme gibt. (z.B. Verbesserung im Zuckerstoffwechsel, Insulinsensitivität)
Suppen-Fasten
Suppen-Fasten ist eine weiter sehr schonende Art seinen Körper wieder in Schwung zu bringen. Durch die Auswahl der Zutaten und Mengen kann man sie sehr flexibel und typgerecht gestalten. In der Regel besteht sie morgens aus einer Hafercremesuppe sowie mittags und abends aus pürierten Gemüsesuppen. Beim Gemüse wird bunt und saisonal durchgemischt. Zusätzlich gibt es Säfte, Tee und Wasser.
Es ist eine schonende und gut verträgliche Variante, die sich besonders für ältere Menschen, zierliche Personen und Menschen mit Magen-Darm-Problemen eignet.
Suppenfasten kann auch ein gute Variante für winterliches Fasten sein, um den Wärmehaushalt im Körper besser zu unterstützen.
Frühjahrskur mit Fasten -
Noch Einige ganz allgemeine Punkte:
- Fasten ist nicht das Gegenteil von Genuss. Im Gegenteil. Erst das (körperliche) Fasten, zusammen mit Achtsamkeit und Bewusstheit schafft wirklichen Genuss. Es schärft die Sinne, damit Du den Genuss wieder wahr nehmen kannst.
- Neben den klassischen Fastenarten, die eher Körperbetont sind, gibt es inzwischen auch viele Varianten die geistig, seelisch oder spirituell betont sind, wie z.B. Handy-Fasten.
- Fasten hat nur bedingt mit Verzicht zu tun. Je nach Fastenart ist während des Fastens ein Verzicht auf einige Dinge nötig. Im Vergleich zu einer Diät ist der Zeitraum allerdings übersichtlich und fördert den Genuss danach. Wichtig ist, die richtige Fastenart für sich zu finden.
- In der Regel beträgt die Länge einer Fasten-Kur ca. 1 Woche, mit einem Entlastungstag und einem Aufbautag. Man kann aber auch sehr gut länger fasten, bzw. lassen sich einige Fastenarten (Teilzeitfasten) permanent anwenden.
- Fasten ist keine Diät! Bei Diäten geht es in der Regel nur um Gewichtsabnahme. Beim Fasten jedoch um eine ganzheitliche Veränderung. Jede Fastenwoche sollte ein abgestimmtes Bewegungs- und Entspannungsprogramm haben und psychologische oder kulturelle Impulse beinhalten.
- Ein geleerter Darm und eine Umstellung auf „Innere Ernährung“ ergeben in der Regel kein wirkliches Hungergefühl.
- Fasten ist auch eine Zeit „in sich hinein zu horchen“. Da die „Ablenkung“ des Essens und Verdauens wegfällt, ist es leichter den Körper und seine Bedürfnisse wahr zu nehmen.
- Einige Ernährungsberater raten vom Fasten ab, da „der Mensch (und auch Tiere) gemacht sind für die Nahrungsaufnahme, und weil Nahrung wichtig ist, um gesund und bei Kräften zu bleiben“. In der heutigen Überflussgesellschaft mit recht ungesunder Ernährung ist es aber eine wichtige Reinigungs- und Entgiftungsfunktion.
- Je nach Alter (ab 50), Konstitution (z.B. starkes Übergewicht) und Vorgeschichte (eingestellte Medikation, vorhandene Magenprobleme) sollte zumindest eine erste Fastenkur unter Begleitung (Arzt, Fastenzentrum, Fasten-Hotel) stattfinden.
- Im Idealfall kann man die Fastenzeit auch als Auszeit für Körper und Geist benutzen. Jedoch sollten die körperlichen Aktivitäten, wie z.B. Sport, Yoga, Gymnastik, Spaziergänge, etc. wie gewohnt weiter betrieben werden.
- Innere Reinigung ist bei westlicher Lebensweise ein ständiger Prozess. Deshalb ist es auch wichtig, sich während des Fastens Gedanken zu machen, wie es danach weiter gehen soll.
- Entgiftungsreaktionen (Übelkeit, Kopfschmerzen, etc.) können auftreten, sollten aber nicht zum Abbruch der Kur führen. Verursacht werden sie durch die gelösten Giftstoffe die dann im Kreislauf zirkulieren.
- Um Entgiftungserscheinungen zu minimieren, sollte man von „hinten“ anfangen. D.h. erst den „Ausgang“ frei machen damit die Giftstoffe danach aus gut ausgeleitet werden können.
- Der Körper ist intelligent und fängt an die Reserven abzubauen, die er am wenigsten braucht. Ausserdem werden Schadstoffe die nich direkt abgebaut werden können vorübergehend im Fettgewebe abgelagert, auch die werden dann beim Fasten beseitigt.
- Zellreste im Körper werden durch eine verstärkte Autophagie entsorgt. Das heißt, der Körper schaut was von den (Zell-) Resten recycled werden kann, der Rest wird entsorgt. Dieser Mechanismus trägt zum Anti-Aging bei, weil dadurch mehr Ressourcen für später gespart werden.
- Fasten findet auch im Kopf statt: ein zu-sich-kommen, den Fokus wiederfinden / schärfen, zur inneren Mitte finden, Stress reduzieren
- Mit dem Fasten als „Reinigungsaktion“ geht oftmals auch eine häusliche und mentale Reinigung und Ausmistung einher.
- Fasten kann auch eine sehr gute Ergänzung sein nach einer Sucht-Beendigung, wie z.B. Rauchen. Nicht nur dass es nach dem Beenden des Rauchens eine gute Möglichkeit ist den Körper zu entgiften, man kann sich auch vertiefte Gedanken machen über den weiteren Lebensweg und seine Ernährung. Damit kann häufig die gefürchtete Zunahme nach der Entwöhnungskur vermieden werden.
- Bei einer mentalen Einlassung auf das Thema Fasten und Essen, verbessern sich auch die langfristigen Zustände, weil z.B. die Achtsamkeit und Bewusstsein zum Essen besser werden.
- Fasten mit Nahrungsaufnahme (Früchte-, Suppen-, Basenfasten) ist häufig eher Körperorientiert. Hängt aber auch von der eigenen Ausgestaltung ab
- Am besten kombiniert man das Fasten auch mit Meditation. Wenn man noch nicht meditiert, dann lohnt es sich etwas vorher anzufangen und sich daran zu gewöhnen.
- „Entschlacken“ ist nicht wörtlich, sondern als Metapher zu verstehen. Es geht um Zellreste (abgestorbene Zellen), getötete Erreger, Stoffwechselabfälle, etc. (die Stoffe, weswegen z.B. auch Nierenkranke an die Dialyse müssen)
- Fasten für „Manager“: wenn möglich einen Rückzugsort suchen. Wenn das nicht möglich ist, das Fasten auf eine ruhigere Zeit im Jahr legen und konsequent Geschäftsessen u.ä. aus dieser Zeit heraus planen.
- Auch auf zahlreiche gynäkologische Beschwerden wirkt sich Fasten positiv aus, und die Empfängnisbereitschaft wird erhöht.
- Fasten stärkt die gesunden Zelle und schwächt die kranken
- Fasten für Übergewichtige: Da hier meist die Gewichtsreduktion im Vordergrund steht ist es aber sehr wichtig über die Ursachen nach zu denken und die Weichen für eine Veränderung zu stellen. Häufig gibt es emotionale Gründe für zu viel / zu falsches Essen. Geschieht diese Auseinandersetzung nicht, hat das Fasten zwar immer noch einen gesundheitlichen Wert, die Kilos sind wie bei Diäten aber in der Regel schnell wieder da.
- Fasten senkt den Entzündungswert im Körper (CRP).
- Für Schwangere und Stillende ist Fasten tabu! Die gelösten Schadstoffe zirkulieren bis zur Ausleitung im Blut, und können in den Embryo und die Muttermilch gelangen!
- Fasten ist der perfekte Einstieg in einen Umstieg (Ernährungs- )
- Beim Fasten kann es durch die Entgiftung über die Haut und Lunge zu unangenehmen Körpergeruch und Atem kommen. Dies ist normal und in Ordnung. Man kann aber auch mit ätherischen Ölen gut gegensteuern.
- Nach 3-4 Tagen Fasten sind, wissenschaftlich nachgewiesen, 30-40 % des gesamten Immunsystems erneuert.
- Fasten regeneriert das Herz
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Gerne auch, wenn Du weitere Fragen hast zur Aromatherapie im Alltag, ätherischen Ölen, einen gesunden Lebensstil, oder der Frage, wie man damit Geld verdienen kann.