Für viele Menschen ist Aromatherapie, bzw. sind ätherische Öle („Duftöle“) etwas, was sie mit einer Duftlampe vom Jahrmarkt und Teelichtern von Ikea verbinden. Sie kann aber eben viel, viel mehr. Aromatherapie ist deshalb vielleichein suboptimaler Begriff da er etwas verniedlichend wirkt und nicht die ganze Möglichkeiten und Tiefe der Wirkweisen widerspiegelt.
Das Besondere an ätherischen Ölen ist ihre unvergleichliche Wirkung auf allen drei Ebenen, die für Gesundheit und Wohlbefinden angesprochen werden müssen: Körper, Geist und Seele!
Je mehr man sich mit „dem Funktionieren“ des Körpers und den ganze Steuermechanismen des Körpers auseinander setzt, um so mehr versteht man die Komplexität, die Negativen Auswirkungen unseres Lebensstils, aber auch die Möglichkeiten darauf Einfluß zu nehmen. Natürlich mit den Ölen – natürlich aber auch mit der Nahrung, der Lebensart, mit Gedankenhygiene und Mind-Setting.
Die „alte“ Aromatherapie gab es schon bei den Ägyptern, Griechen, Römern, in der Bibel usw.
Dort wurden die Duftstoffe zur Heilung, Parfümierung, Mumifizierung, Kosmetik, für Spirituelles, etc. verwendet. Die Begriffe waren bzw. sind häufig andere, z.B. „salben“ und „balsamieren“.
Die Araber brachten dann die Technik des Destillierend nach Spanien, im Laufe der Jahrhunderte verlor sich allerdings viel von dem alten Wissen wieder.
Die „neue“ Aromatherapie begann Anfang des 20. Jahrhunderts. Als (Haupt-) Väter gelten der französische Chemiker René-Maurice Gattefossé und Dr. Jean Valnet. Sie haben viel experimentiert, die ersten Bücher geschrieben, die Öle im 2. Weltkrieg eingesetzt und letztendlich auch den Begriff „Aromatherapie“ geprägt.
In Frankreich wurde die Aromatherapie dann auch schnell im Rahmen der Schulmedizin praktiziert.
Von Frankreich aus erreichte die Aromatherapie dann England und den Rest Europas.
In Italien wurde viel zur psychologischen Wirkung geforscht, zur Behandlung von Angstzuständen, Depressionen und psychischen Störungen.
Inzwischen liegen zahlreiche wissenschaftliche Studien zu den Wirkungen der ätherischen Öle vor. Allerdings handelt es sich aus Kostengründen in der Regel um kleine Studien und nicht um groß angelegte Doppel-Blind-Studien. Auf www.pubmed.com sind inzwischen fast 20.000 Studien veröffentlicht!
Da ätherische Öle schon seit mindestens 4500 vor Christus benutzt werden, und die Wirkungen und Nebenwirkungen beobachtet werden konnten hat es eine natürlich Selektion gegeben. Gute Heilpflanzen wurden weitervermehrt, schlecht aussortiert. Sozusagen eine unglaublich lange Langzeitstudie. Und dies fast überall auf der Welt, wo die verschiedenen Völker auch verschiedene Ansichten und Herangehensweisen an die Medizin haben. Daraus ergibt sich ein unheimlich großer Wissens- und Erfahrungsschatz.