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Gewinnung ätherischer Öle

Destillationsrohr

Wasserdampf-Destillation:

Die mit Abstand die häufigste und auch eine schonende Art und Weise.

Werden die (ggf. zerkleinerten) Pflanzenteile von Wasserdampf durchströmt, werden die winzigen Öltropfen „mitgerissen“, kondensieren beim Abkühlen und können dann von dem Wasser / Blütenwasser / Destillationswasser / Hydrolat getrennt werden. 

 

Das Destillieren erfordert die richtige Ausrüstung, Druck, Temperatur, Zeit. GGF auch eine Trennung der einzelnen Fraktionen wie bei Alkohol.

Das Hydrolat kann bis zu 2 oder 3 % ätherisches Öl enthalten. Der Rest, außer dem Wasser selbst, sind wasserösliche Stoffe. Sie sind daher auch sehr gesund, haben aber andere und weit schwächere Wirkbereiche und Einsatzgebiete. Hydrolate sind aber eine sehr gute Basis für Raumsprays, Gesicht- oder Rasierwasser usw.

Kupferkessel

Kaltpressung:

Schalen der Zitrusfrüchte werden zerkleinert und mit ein wenig Wasser kalt ausgepresst, weswegen sie auch nicht so lange haltbar sind. Danach das Öl vom Wasser getrennt.

 

Enfleurage:

Bei der Enfleurage werden die Pflanzenteile in Fett eingelegt so dass die Duftstoffe in das Fett übergehen. In regelmäßigen Abständen werden sie dann durch neue ersetzt. Durch Alkoholextraktion wird das ätherische Öl dann aus dem Duft-Fett-Gemisch gelöst. 

Die Methode liefert sehr gute aber auch extrem teure Öle.  

 

Chemikalienbehälter

Lösungsmittelextraktion:

Das Pflanzenmaterial wird in einem Behälter mit Lösungsmitteln wie Hexan, Toluol, Aceton, Methanol oder Ethanol vermischt und langsam erwärmt. Nach dem Entfernen des Pflanzenmaterials wird das Lösungsmittel anschließend unter Vakuum abdestilltert. 

Eine 100%ige Abdestillation ist meist nicht möglich, deshalb muss auf Lösemittelrückstände kontrolliert werden. 

Grenzwerte sind dafür festgelegt. Häufig muss das dann erhaltene Concrète noch verdünnt werden.

Evtl. Lösemittelrückstände und evtl. Verdünnung müssen auf dem Öl angegeben werden.

 

Kohlendioxid-Extraktion:

Dieses Verfahren wurde erst Anfang der 1980er Jahre entwickelt. Die Geräte sind noch sehr teuer denn sie müssen mit einem sehr hohen Druck (vergleichbar 4 km unter Meeresoberfläche) arbeiten. Durch den hohen Druck ist jedoch keine Hitzebehandlung notwendig, wodurch auch temperaturempfindliche Duftmoleküle gewonnen werden können. 

Detaillierte wissenschaftliche Untersuchungen darüber, was mit den Pflanzen und den Molekülen wirklich geschieht, insbesondere auf feinstofflicher Ebene, stehen aber noch aus.

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