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Was tun gegen das Corona-Virus? (Teil 3)

Zeichnung von Bakterien im Darm

Zum Abschluss möchte ich noch einmal auf drei Punkte eingehen, die jeder einfach umsetzen kann. Dabei geht es dieses Mal gar nicht speziell um Viren und Corona, sondern ganz allgemein um das Immunsystem und einen gesünderen Lebensstil. 

Gesunder Lebensstil kling für viele Menschen sehr ideologisch, groß und komplex. Aber es geht einfach nur darum in kleinen Dingen, in kleinen Entscheidungen etwas für den Körper zu tun. Bei dem Corona-Virus zählen Vorerkrankungen zu den Risikofaktoren. Bei vielen anderen Krankheiten im übrigen auch. Das heisst also, wenn ich gesünder leben und meine Vorerkrankungen reduziere, steigt die Wahrscheinlichkeit, jetzt und auch in Zukunft, mit milderen Krankheitsverläufen rechnen zu können.

Das alltägliche Problem dabei ist, dass es uns in der ersten Lebenshälfte meist ganz gut geht, und wir keine Notwendigkeit sehen anders zu leben. Aber die Ernährung und die Lebensweise der ersten Lebenshälfte zeigt sich einfach mit ihren Auswirkungen in der zweiten Lebenshälfte. Dann ist es allerdings für manche Entscheidungen zu spät.

Glücklicher Weise verzeiht uns unser Körper sehr viel und ist in vielen Bereich auch „im Alter“ noch fähig, Korrekturen durchzuführen. Auch wenn manches unumkehrbar ist, ist es aber nie zu spät etwas für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu tun.

Natürlich lässt der Körper irgendwann nach, und im Alter kommen die Beschwerden. Aber „das Alter“ fängt nicht bei Mitte 40 an!

Jetzt aber zu den drei Tipps die dir helfen können gesünder zu leben. Und noch etwas: Das Corona-Virus Befällt die Lunge. Rauchen ist also nicht wirklich hilfreich…

Die Darmflora

Wie wir aus diversen Werbungen wissen, sitzt die Gesundheit im Darm. Anfänglich eher aus asiatischen Heilverfahren übernommen, ist diese Erkenntnis inzwischen auf vielfältige Weise in unserer Forschung bestätigt worden.

Dabei geht es in erster Linie um unser Mikrobiom (die Darmflora). Vereinfacht ausgedrückt leben wir gesünder wenn wir ein möglichst vielfältiges Mikrobiom haben. Mit den Bakterien im Darm regeln, stützen und kräftigen wir aber nicht nur unser Immunsystem. Bei Tierversuchen konnte man nachweisen, dass auch andere Bereiche des Lebens beeinflusst werden. So kann man mit der Steuerung des Mikrobioms bei Mäusen die Tiere depressiv machen, oder so mutig, dass sie keine Angst mehr vor Katzen haben. 

Inzwischen wird auch die Stuhltransplantation (Mikrobiomtransfer) zunehmend untersucht und angewendet. Und das vor allem bei chronischen Beschwerden und Magen-Darm-Problemen. Da dies ein eher unappetitliches Thema ist, hat die Forschung es aber lange Zeit vernachlässigt. 

Das Problem unserer heutigen Gesellschaft ist, dass unsere Ernährung und Lebensweise nicht gut ist für unser Mikrobiom. Zusammengefasst kann man sagen, das der westliche Lebensstil 1. die Gesamtzahl der unterschiedlichen Bakterien reduziert, 2. die guten Bakterien behindert, und 3. die negativen Bakterien fördert. 

Was können wir dagegen tun? Ganz viel buntes und verschiedenes Gemüse essen!

Egal wie man es dreht und wendet, dies ist die beste und einfachste Art unseren Darm und unser Immunsystem zu unterstützen. Die verschiedenen Ballast- und Faserstoffe sind die Stoffe die unsere guten Bakterien füttern. 

Forscher aus diesem Fachbereich geben als Richtwert aus, dass man mindestens 25 verschiedene Gemüsesorten pro Woche essen sollte. Das klingt für viele wahrscheinlich erst einmal unmöglich.

 

 Und ein Blick in eine klassische Gemüseabteilung des Supermarktes macht auch nicht mehr Hoffnung. Aber es ist durchaus möglich. Beim Gemüsehändler auf dem Wochenmarkt oder dem Hofladen um die Ecke gibt es oft eine sehr breite Auswahl an Gemüse. Dabei hilft ja auch schon verschiedene Sorten zu kombinieren. 

Dazu kann man seine Mahlzeiten auch mit Wildgemüsen anreichern, z.B. ein paar Blätter Brennnessel unter den Spinat gemischt. Viel einfacher sind aber sicherlich Sprossen und Keimlinge. Das sind sowieso wahre Kraftpakete. In oder über das Essen gegeben, den Salat oder als Würze aufs Brot kann man schnell und einfach etwas für seine Darmbewohner tun. 

Auch sehr hilfreich sind Probiotika. Während es sich bei dem Gemüse in erster Linie um Präbiotika handelt, also Futter für die Bakterien, handelt es sich bei einem Probiotikum um die Bakterien selbst. Dies kann der Joghurt sein, vor allem aber milchsauer vergorene Gemüse wie das Sauerkraut. Wichtig dabei ist aber, milchsauer vergorene Lebensmittel frisch zu kaufen und nicht zu stark zu erhitzen. Bei einer Haltbarmachung durch Pasteurisieren oder mit Konservierungsmitteln werden die nützlichen Bakterien leider getötet. 

Noch ein kleiner Hinweis: Wenn Ihr bisher eher wenig Gemüse gegessen habt, dann steigert den Gemüsekonsum in kleineren Schritten. Wenn der Körper keine größeren Portionen gewohnt ist, wird er sich mit der Verdauung Schwierigkeiten haben, und das Essen liegt schwer im Magen. 

Im Übrigen sollte die Hälfte der Nahrung aus Gemüse bestehen.

Sonne und Vitamin D

In der Forschung gibt es zwar noch beträchtliche Lücken, und die Diskussionen für oder Wieder nehmen manchmal schon extreme Züge an. Aber wenn man die Details mal außer Acht lässt, kann am Grundsatz nicht gerüttelt werden: Wir brauchen Vitamin D. Und zumindest im Winter haben wir einen Vitamin-D Mangel. Häufig aber auch das ganze Jahr über, wenn wir immer nur im Büro sitzen, und uns draussen immer brav mit UV-Blockern eincremen.

Das Vitamin übernimmt im Körper viele Funktionen. So ist es z.B. an hunderten Regulierungsvorgängen beteiligt, unter anderem auch an der Regulierung des Calciumspiegels, und ist mit verantwortlich für die Einlagerung in die Knochen. Aber eben auch für das Immunsystem und andere regulatorische Prozesse.

Die Forschungslage ist noch nicht überall wasserdicht, aber Vitamin D, bzw. dessen Mangel wird auch mit vielen Krankheiten in Verbindung gebracht. Z.B. als ein Faktor bei Krebs, Herzinfarkt, entzündlichen Darmerkrankungen, Knochenleiden, Alzheimer, Parkison, Übergewicht, Depressionen und diversen Hauterkrankungen.

Eigentlich sind Vitamine definiert als notwendige Substanzen, die der Körper nicht selber herstellen kann und die somit zugeführt werden müssen. Im Falle von Vitamin D stimmt dies aber nicht. Zwar kann man es auch mit der Nahrung aufnehmen, die einfachste Art der Versorgung ist aber, in die Sonne zu gehen. 

Auch wenn die aktuellen Beschränkungen es nicht einfacher machen, so kann und sollte man doch jede Möglichkeit nutzen, etwas Sonne zu tanken. Ein paar Punkte gibt es dabei aber zu beachten:

Um Vitamin D produzieren zu können, brauchen wir die UV-Strahlung der Sonne. Im Winter, teilweise auch im Frühjahr und Herbst, haben wir das Problem, dass der Sonnenstand zu flach ist, und kaum passende Strahlung bei uns ankommt. Jetzt wo die Sonne wieder an Höhe und Intensität gewinnt, ist für uns die passende Zeit gekommen. Allerdings nicht, wenn wir uns von Anfang an mit Sonnencreme mit hohem UV-Blocker eincremen. Denn wenn die UV-Strahlung abgeblockt wird, kann sie in der Haut nicht in Vitamin D verwandelt werden. Das heisst, da gilt es einen Kompromiss zu finden zwischen Hautschutz und Sonnentanken. Wer im Frühjahr zeitig anfängt in die Sonne zu gehen kann seine Haut langsam und allmählich an die Sonne gewöhnen. Dann kommt man in der Regel auch sehr gut mit natürlichem Sonnenschutz aus. Dieser zeichnet sich dadurch aus, das er nur zu einem Teil vor der Sonne schützt, und zum anderen die Haut pflegt und stärkt, so dass sie von Natur aus mehr Sonne verträgt. 

Wer jetzt direkt an Hautkrebs denkt, dem sei zu sagen, dass für die Entstehung von Hautkrebs viele Faktoren entscheidend sind. Z.B. ein niedriger Antioxidantienstatus, Vitalstoff- und Mineralstoffmangel, empfindlichkeit der Haut, Ungleichgewicht in der Darmflora, schwaches Immunsystem, innere Unzufriedenheit, künstliche Zusatzstoffe in Kosmetika uns Reinigungsmitteln, Stress, usw. Ein Sonnenbrand alleine macht noch kein Hautkrebs, auch wenn natürlich Vorsicht geboten ist. Auch hier gilt wie immer auf die Signale des Körpers zu achten!

Zum anderen brauchen wir, damit das Vitamin D richtig wirken kann auch ausreichend Magnesium. Deswegen hilft bei Osteoporose auch eine reine Einnahme von Calcium nichts, da ohne Vitamin D, K und Magnesium der Einlagerungsmechanismus nicht funktioniert. Und wie bekommen wir am besten Magnesium, Richtig, aus Gemüse!

Natürlich kann man die Vitamine D und K, sowie Calcium und Magnesium auch als Nahrungsergänzungen zu sich nehmen. Ratsamer ist aber immer die natürliche Variante in Form von Essen. Denn dann wird dem Körper nichts „aufgezwungen“ und er kann sich ganz gezielt das rausnehmen was er braucht, un den Rest passieren lassen.

Teilzeitfasten

Fasten ist, wenn es richtig gemacht wird, eine der gesündesten Dinge überhaupt, und auch ein hervorragendes Anti-Aging-Mittel. Dies ist inzwischen auch reichlich durch Studien belegt und wird auch zunehmend in der Schulmedizin eingesetzt. Aktuell streiten die Experten sich aber noch, ob ein richtiges Heilfasten im Falle einer akuten Viruserkrankung den Körper kurzfristig eher schwächt oder nicht. Glücklicher Weise gibt es viele verschiedene Fasten-Varianten, bei der Jeder eine passende für sich finden kann. 

Für die aktuelle Situation ist sicherlich das Teilzeitfasten, Invervallfasten oder Interimistische Fasten eine hervorragende Lösung!

Das Intervallfasten hat in der letzten Zeit einen enormen Aufschwung bekommen. Man kann fast sagen, dass es in Mode gekommen ist. Und das ist auch gut so! Das Intervallfasten gibt, vereinfacht gesagt, dem Körper die Gelegenheit und Zeit einmal richtig „Aufzuräumen und Auszumisten“. Denn im Körper sammeln sich ganz viele Sachen an, die da eigentlich nicht mehr hin gehören. Das können Fremdstoffe sein wie Chemikalien, Zusatzstoffe und andere Rückstände. Aber auch innere Produkte wie Stoffwechselprodukte, Reste von erneuerten Zellen oder Ablagerungen. Im Falle einer Virus-Erkrankung z.B. auch abgetötete Viren und von Viren befallene Zellen, bzw. Zellreste.

Hat der Körper jetzt genug Zeit weil er sich nicht um die Verdauung neuer Stoffe kümmern muss, kann er diverse Selbstreinigungsprogramme in Gang setzen. Das hilft dem Körper, stärkt das Immunsystem und verbessert das Klima für die nützlichen Darmbakterien. Das Intervallfasten ist inzwischen auch gut schulmedizinisch untersucht, z.B. von Prof. Dr. Andreas Michalsen, von der Charité in Berlin. Das Fasten, und auch das Kurzzeitfasten hat viele gesundheitliche Vorteile. Z.B. bei Diabetes, Bluthochdruck, Cholesterinspiegel, Schlaganfall, Rheuma, Darmerkrankungen, viele Schmerzsyndrome, Migräne, Arthrosen und Rückenschmerzen. Inzwischen wird Fasten auch schon bei der Chemotherapie eingesetzt, weil der Körper gut auf Fasten (Fehlernten) eingestellt ist, der Krebs aber auf permanentes Wachstum ausgelegt. Man fastet 2-3 Tage vor der Chemo, bis 2-3 Tage nach der Chemo. Dadurch werden die gesunden Zellen gestärkt, die Krangen geschwächt und der Krebs saugt die Chemie als vermeintlich einziges Nahrungsmittel regelrecht auf. 

Es gibt inzwischen aber auch einige Indizien (noch keine großen Studien!) dafür, dass Fasten und Kurzzeitfasten das Immunsystem auch im Kampf gegen Viren helfen, weil die befallenen Zellen sich nicht wie die anderen gesunden zur Ruhe setzten und so vom Immunsystem besser erkannt werden. 

Regelmäßiges Fasten, gleich welcher Art, ist aber nicht nur gesund für Körper und Immunsystem. Es verbessert in der Regel auch das Hautbild und hilft das Leben zu verlängern. Beim Fasten verliert man zwar auch Gewicht, das eigentliche Abnehmen ist beim Fasten aber nur ein Nebeneffekt!

Das Fasten wirkt auch auf viele Hormone und Steuerungssysteme im Körper, die z.B. Wachstum, Zucker- und Fettstoffwechsel regulieren. Um aber mal wieder den Bogen zum Corona-Virus zu schlagen: Die durch ihre Zahlen bekannt gewordene Johns-Hopkins-Universität hat nachgewiesen, dass sich nach einer ambulanten Fastenkur über eine Woche, die Reperaturfähigkeit des Körpers verbessert: die Schäden an der Erbsubstanz durch negative Einflüsse wurden effizienter behoben.

Beim Heilfasten steigt nach einer Fastenwoche die Vielfalt der Darmbakterien an. Vermutlich weil durch die gedrosselte Energiezufuhr Bakterienstämme eine Chance bekommen, die sonst nur ein Nischendasein fristen. Hier muss allerdings noch an der Nachhaltigkeit geforscht werden.

Es ist auch ein natürlicher Reflex, dass wir bei verschiedenen Erkrankungen den Appetit verlieren und nicht viel essen wollen. Bei Erwachsenen ist dieses Körpergefühl häufig abtrainiert, bei Kindern und Tieren funktioniert es aber in der Regel noch sehr gut. 

Während Heilfasten eine „größere Geschichte“ ist und nach Möglichkeit mit Güssen, Bädern, Wickeln und Gedankenhygiene kombiniert wird, geht es beim Teilzeitfasten einfach darum dem Körper die Zeit zur Regeneration und zur inneren Reinigung zu geben. Am einfachste lässt man das Frühstück oder das Abendessen weg, so dass man im Idealfall für 16 Stunden keine Nahrung zu sich nimmt. Und auch keine Nahrung in flüssiger Form. 

Der große Vorteil beim Teilzeitfasten ist, dass man es sehr flexibel und dauerhaft anwenden kann. Da es nur eine Verschiebung der Mahlzeiten ist und kein Verzicht (die anderen Portionen werden dann meist etwas größer), findet keine Schwächung oder etwas ähnliches statt. Diese Form der Ernährung kann man auch permanent durchführen. Wenn man aber zu einem Abendessen oder Brunch eingeladen ist, ist das auch kein Problem. Man isst so viel man Hunger hat, und macht am nächsten Tag weiter wie gewohnt. Manche Menschen wechseln zwischen den Arbeitstagen und den Wochenenden, andere machen Kuren über mehrere Wochen. Da heisst es auf den Körper hören, was ihm gut tut. 

16 Stunden nichts essen klingt vielleicht erst einmal hart, aber die meisten Menschen die sich dazu durchringen stellen fest, dass es gar nicht so schlimm ist, und ganz gut funktioniert. In der Regel stellt man auch relativ schnell fest, dass es einem besser geht.

Zusammengefasst kann man also sagen: Wenn ihr Zeit habt und die Sonne scheint, geht raus und  bewegt Euch. Reduziert eine Mahlzeit, die anderen dafür mit reichlich Gemüse und Kräutern. Reichert Euer Leben mit Kräutertees und ätherischen Ölen an, atmet zwischendurch einmal tief durch und mach Euch positive Gedanken. 

Das verhindert zwar keine Ansteckung, aber es verbessert ganz sicherlich die Chancen bei einer Ansteckung, ganz gleich welcher Art, einen deutlich milderen Verlauf zu bekommen. 

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